Kinderaktionstag am Sonntag den 11.06.2017 im Bergtierpark Erlenbach
Wir, die Jäger der Hegegemeinschaft Weschnitztal sowie einige freiwillige Helfer haben an diesem
Sonntag von den insgesamt sieben Stationen beim Aktionstag des Bergtierparks in Erlenbach vier
Stationen gestaltet.
Nachdem die Besucher des Tierparks diesen besichtigt hatten, waren am Ausgang die Stationen
aufgebaut.
Die erste war die Station Kinderschminken. Die Kinder, sofern sie wollten, konnten sich hier das Gesicht
schminken lassen. Dann sah man im Park alle möglichen bunte Kindergesichter mit sehr schönen
Motiven. Sogar eine geschminkte
Wildkatze war zu sehen.
Hauptattraktion an diesem Tag war
natürlich die Schafschur. Der 75-jährige
Heinz Freund zeigte dem Publikum, wie
die Schafe geschoren werden und
hierdurch das Grundmaterial Wolle zum
Spinnen und Filzen gewonnen wird. Der
Tierpfleger Josef Unger zeigte dann, wie
die Klauenpflege an den Schafen gemacht
wird und erklärte auch die Gründe für das
Scheren der Schafe und das Schneiden
der Klauen.
An einer weiteren Station wurden von zwei Frauen der „Geopark vor Ort Begleiter“ gezeigt und erklärt,
wie man aus der Schafswolle Filz herstellt. Es wurden verschiedenfarbige runde Kugeln gemacht, welche
dann aufgeschnitten wurden. Wenn man nun die Kugeln zusammendrückte, konnte man den Aufbau des
Filzes sehen. Die Kinder durften diese Kugeln als Muster mit nach Hause nehmen.
Passend zur Schafschur wurde die
Verarbeitung der Wolle, durch
unsere Helferin Bärbel Habel von
den Naturagendten, an der
Spinnstation gezeigt. Sie erklärte
den Fellaufbau und die Kinder
konnten die Wolle des
Skuddeschafs in den Händen
fühlen und durften Proben mit nach
Hause nehmen. Bärbel zeigte den
interessierten Besuchern, wie man
mit einer Handspindel und den
Spinnrädern das Vlies zu Wolle
verarbeitet.
Auf der Aussichtplattform mit Blick
auf Damhirsch, Zwergziegen und
Yak wurden Kindern und
Erwachsenen von unseren
Mitstreitern Franz-Josef Weber und Volkmar Hamm viele Informationen zu heimischen Vögeln und deren
Lebensraum sowie zum Nistkastenbau und über die Technik des Fernglases vermittelt. Als Aufgabe für
die Kinder waren mit dem
Fernglas im Park aufgehängte
Vogelbilder zu suchen und
anhand eines Posters zu
bestimmen. Wurden alle Vögel
erkannt, so erhielten die Kinder
ein Fernglaszertifikat.
Hinter dem Schulungsgebäude
warteten Amelie Schumacher,
Alexander Fraas und Siegfried
Lengnick auf die Besucher. Dort
durften die Kinder mit Stempeln
Fährtenabdrücke vieler Tiere in
den Sand machen und mussten
dann die zugehörigen Tiere
anhand der Schautafeln ermitteln. An diesen Tafeln wurden sie dann über den Lebensraum sowie die
Nahrung einiger heimischer Wildtiere aufgeklärt. Viele Felle verschiedener Tiere durften angefasst
werden und die Besucher wurden auf die Unterschiede von Geweih und Horn aufgeklärt. Auch
Vogelfedern wurden gezeigt und auf die
verschiedenen Unterschiede hingewiesen.
In der Wiese nebenan konnten die Kinder
und deren Eltern versuchen, Hufeisen in
eine aufgestellte Stange zu werfen.
An der Feldscheune unterhalb der
Schafschur durften die Kinder sich im
Blasrohrschießen, unter Aufsicht von
Oswald Dörsam, auf Luftballons üben.
Konnten Felle von Fuchs, Steinmarder
und Iltis anfassen und umhängen. Wenn
die Kinder getroffen hatten, bekamen sie
zur Belohnung diverse Süßigkeiten als
Preis.
Danach wurden sie durch Franz
Regner in die Geheimnisse des
Jagdhornblasens eingeführt.
Jedes Kind brachte danach
zumindest einen Ton aus dem
Fürst-Pless-Horn oder dem
Parforcehorn hervor. Weiterhin
wurde den Kindern erklärt, dass
ein Jagdhorn ja nur ein rund
gebogenes Rohr ist. Dies wurde
dann anhand mehrerer
ineinander gesteckter Rohre mit
einem Trichter am Ende gezeigt,
auf welchen dann auch geblasen
wurde. Auch die Eltern wurden an dieser Station mit einbezogen. So mussten auch sie ihr Können an den
Blasrohren und Jagdhörnern beweisen. Als Preis durften sie dann einen Schnaps trinken, wobei sie
danach erraten mussten, aus welcher Frucht er war.
Es war wieder ein schöner Tag und wir konnten den Besuchern durch viele Informationen unsere Natur
und unsere traditionellen Handwerke näherbringen.